Dienstag 15.11.
Jakub Żulczyk liest „Geblendet von der Nacht“
STRAZE
Stralsunder Str. 10/11
17489 Greifswald
18:00 Uhr
Jakub ist Kokaindealer, seine Kunden sind Anwälte, TV-Stars und korrupte Politiker. Die coolen Clubs und angesagten Partys Warschaus sind sein Revier, sicher bewegt er sich durch die nächtliche Stadt. Doch dann sterben Menschen wegen seiner Ware und Jakub selbst wird Opfer eines Verbrechens. Langsam entgleitet ihm die Kontrolle – so sehr er auch versucht, dem Strudel der Gewalt zu entfliehen.
„Geblendet von der Nacht“ schildert die dramatische Odyssee eines Drogendealers und zeichnet gleichzeitig das Bild eines düsteren Warschaus, wie man es so noch nicht gelesen hat.
Jakub Żulczyk, geboren 1983, ist Journalist, Schriftsteller und Drehbuchautor, er gehört zu den populärsten und kontroversesten jungen Autoren Polens. Er hat mehrere Romane veröffentlicht, sein 2014 erschienener Bestseller „Ślepnąc od świateł“ (Deutscher Titel: „Geblendet von der Nacht“) war für den Paszport Polityki Award nominiert und wurde von HBO Europe unter dem Titel „Blinded by the Lights“ als Fernsehserie adaptiert. 2021 war Jakub Żulczyk wegen Beleidigung des polnischen Präsidenten angeklagt, wurde aber freigesprochen. Er lebt in Warschau.
Lesung und Gespräch werden auf Deutsch von Georg Meier moderiert, das Gespräch mit dem Autor von Marta Matusiak übersetzt.

Karolina Kuszyk liest aus "In den Häuern der Anderen", Moderation Mateusz Hartwich
Museum der Stadt Pasewalk,
Prenzlauer Str. 23a, 17309 Pasewalk
18:30 Uhr
Eintritt frei
Spuren deutscher Vergangenheit in Westpolen
Etwa zehn Millionen Deutsche flohen mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs aus Schlesien, Pommern, der Neumark und Ostpreußen oder wurden von dort vertrieben. Zurück blieben ihre Häuser, Straßen, Fabriken und Kirchen, aber auch ihre Möbel, Küchengeräte und Bilder. Welche Geschichten erzählen sie heute über ihre ehemaligen Besitzer? Die Gebiet östlich von Oder und Neiße lagen fortan in Polen, Menschen aus anderen Landesteilen, darunter Vertriebene aus den östlichen Grenzgebieten um Lemberg und Vilnius, wurden dort angesiedelt. Wie machten sie die Städte und Dörfer der ehemaligen Besatzer zu ihrer Heimat? Gestützt auf Archivfunde, Forschungsarbeiten, Literatur und eine Vielzahl persönlicher Begegnungen erzählt Karolina Kuszyk davon, wie die Biografien von Menschen und Dingen miteinander verwoben sind.
»Dieses Buch füllt eine Leerstelle: Es erzählt, was es für die Polen bedeutete, in die von den Deutschen verlassenen Gebiete zu kommen, sich die Dörfer, Städte, Häuser des Feindes anzueignen. Karolina Kuszyk beschreibt anschaulich, nahbar und emotional.«
Christiane Hoffmann
»Karolina Kuszyk gelingt etwas Außergewöhnliches. Auf einfühlsame Weise beschreibt sie die Herausforderung der polnischen Nachkriegsgesellschaft, mit dem deutschen Erbe im heutigen Westpolen umzugehen. Endlich liegt dieses wegweisende Buch in deutscher Sprache vor.« Andreas Kossert
Karolina Kuszyk, geboren 1977 in Legnica, lebt in Berlin und Niederschlesien und arbeitet als freiberufliche Autorin, Übersetzerin und Lehrbeauftragte, u.a. an der Viadrina. Sie übersetzte u.a. Max Frisch, Ilse Aichinger, Karen Duve und Bernhard Schlink ins Polnische. „In den Häusern der anderen“ wurde 2020 mit dem Arthur-Kronthal-Preis ausgezeichnet und regte in Polen eine lebhafte Diskussion über den Umgang mit dem deutschen Erbe an.
Dr. Mateusz Hartwich studierte Kulturwissenschaft an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder), promovierte bei Prof. Schlögel mit einer Arbeit zur Erinnerungskultur in Westpolen. Er ist Mitinitiator zahlreicher grenzüberschreitender Projekte und publizierte in Fachzeitschriften und Medien („Odra“, Perlentaucher.de).
Ola Jas
Konzert
St. Spiritus, Lange Straße 49/51
20.00 Uhr
Eintritt: 14 & 10 Euro
Zeitgenössischer Folk, Bossa Nova, Folk Jazz
Die in 1992 in Warschau geborene Ola Jas ist eine Sängerin, Geigerin sowie Songwriterin. Sie absolvierte die Allgemeinbildende Karol-Szymanowski-Musikschule in Warschau (Geigenklasse). Weiterhin besuchte sie die Henryk-Majewski-Jazz-Schule (Jazzgesang). 2019 erlangte die Sängerin, beim Abschluss des anerkannten internationalen Musiklehrerkurses, das Colour Strings Zertifikat. Im Januar 2018 erschien ihre EP. Dies war das Ergebnis ihrer Zusammenarbeit mit João de Sousa – dem portugiesischen Musiker, der für die Produktion des Minialbums zuständig war. Mit ihm nahm Ola ihr Debütalbum auf, dessen Premiere am Valentinstag 2020 stattfand. Olas Kompositionen sind melancholisch, romantisch, nachdenklich und voller Kreativität. In ihren Liedern vereint sie demzufolge Jazz-Elemente, die Musik aus Brasilien, Portugal und dem portugiesischsprachigen Afrika als auch Weltmusik mit der Folkmusik und der slawischen Melancholie.
Ola Jas- Gesang
Adam Jędrysik- Gitarre
Jan Wierzbicki- Bass
Michał Bator- Schlagzeug
Ola Jas – Bez miłości (Ohne Liebe)